Haus T

Unterhalb des Klosters in Lenzfried / Kempten entstand auf einem Hanggrundstück ein Dreigenerationenhaus. Das Erd- u. Obergeschoß wurde für eine junge vierköpfige Familie geplant; das Penthaus beherbergt die Großeltern. Das Gebäude wurde als Stahlbetonbau mit einem Sockelgeschoß in sandgestrahltem Sichtbeton konzipiert. Die oberen Geschosse sind mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet. Das zurückspringende Penthaus ist allseitig verglast. Der auskragende Mittelblock, der sich wie ein „Holzgürtel“ um das sehr lange Gebäude legt, scheint auf dem transparenten Erdgeschoß zu schweben. Dieses öffnet sich über eine weit gedeckte Holzterrasse zum Garten, die die Garagen und den Verbindungsbau überlagert. Im Zentrum des Erdgeschosses befindet sich der Familien- Wohnbereich mit Küche und Kaminofen. Hier wurden die Holzoberflächen (Eiche) mit dem Naturstein „Nero Assoluto“ kombiniert. Eine interne Treppe führt nach oben zu den Schlafräumen und Bädern. Über einen großzügigen Spielflur mit Sitzgelegenheit wird sowohl der Kinder- als auch der Elternbereich erschlossen. Das geräumige Masterbad wartet mit einer Sauna und viel Stauraum auf. Die Materialwahl fiel hier auf Muschelkalk in Kombination mit Eichefronten. Eine besondere Herausforderung war das viergeschossige Treppenhaus mit Lift. Hier musste Brandschutz und Ästhetik in Einklang gebracht werden. Die Stufen der F30- Massivholztreppe spannen zwischen Außenwand und Brüstungswange. Diese wird scheinbar durch den dreifach gekanteten Rohstahl-Handlauf geteilt. Die größte Überraschung jedoch war der historische Gewölbekeller, der auf dem Grundstück im Zuge der Erdarbeiten gefunden wurde. Er wurde aufwendig saniert und dient jetzt den Bewohnern als Vorrats- u. Weinkeller.