Architektur | Architektur,Wohn- u. Geschäftsgebäude

ENGSTLERAREAL / HAUS 2+3 WIGGENSBACH

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ENGSTLERAREAL / HAUS 2+3 WIGGENSBACH

Basierend auf dem gewonnenen, städtebaulichen Wettbewerb „Nördliche Marktplatzabrundung“ entstand nach dem dritten Wohn- und Geschäftshaus und dem Haus 1 die Häuser 2+3 des Engstler-Areals.
Die Häuser 2+3 sind in Holzbauweise. Die Fassaden werden mit einer vertikalen hinterlüfteten Holzbekleidung und zurückgeschnittenen Eingängen als klare Volumen ausgeführt. Die Fassadengliederung zeigt die Wohnungsausrichtung mit Loggien und Wohnbereichen nach Süden bzw. Westen mit Aussicht zum Blender.
Das auskragende 15 ° geneigte Blechdach unterstricht die klare Volumensetzung. Die Höhenstaffelung der Dachfirste nimmt den Geländeverlauf und die Höhenentwicklung der Bestandsgebäude auf.
Das Material für die hinterlüftete Holzfassade stammt aus Bäumen, die im gemeindeeigenen Wiggensbacher Wald gefällt wurden. Der Einschnitt und Fertigung der Holzbekleidung erfolgte im nur 17 km entfernten Sägewerk in Waltenhofen.

Mit dem Neubauprojekt hat die Gemeinde 17 bezahlbare und geförderte Mietwohnungen für unterschiedliche Nutzungsgruppen errichtet, die im Besitz der Gemeinde bleiben. Ein Ziel des Projekts war es eine maßstäbliche und flächensparende Verdichtung am Ortsrand von Wiggensbach zu erreichen, wobei ökologische Aspekte eine zentrale Rolle einnahmen. Dazu gehört die Verwendung von natürlichen Materialien, Energiestandard KFW 55, Nutzung der vorhandenen Fernwärme und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung.

Für die Setzung der beiden Garagen wurde der bestehende Geländeverlauf mit einem Höhenunterschied von 2 Geschossen von Ost nach West genutzt. Durch die bepflanzten Dächer entstanden oberirdisch, attraktive Außenräume im Grünen für die Bewohner. Die Ausbildung als Retentionsdächer schafft Speicherkapazität bei Starkregenereignissen und entlastet die bestehende Kanalisation.
Die Erschließung aller Häuser erfolgt mittels einläufiger Treppen auf der Nord- bzw. Ostseite. Zum Treppenhaus bildet sich eine kompakte Nebenzone mit Bädern, Küchenzeilen und Schränken aus. Der Wohnbereich der beiden Holzhäuser orientiert sich nach Süden / Westen. Dieser fließende Raumbereich wird durch die eingeschnittenen, holzverkleideten Loggien und das sichtbare Holztragwerk gegliedert. Auch im Inneren steht das Grundkonzept der sichtbaren Holzbauweise im Vordergrund – helle Wände und naturbelassene Holzdecken mit sichtbarem Holztragwerk aus Stützen und Unterzügen machen den Holzbau für die Bewohner erfahrbar.

Wohnfläche

1435m²

17 Wohnungen (2-Zimmer, 3-Zimmer und 4-Zimmer)

Bauweise

Holzständerbau mit Massivholzdecken bzw. Holzdachstuhl,
Erdreich und Treppenhaus: Stahlbeton

Material

Außen: Holzfassade Fichte, Uginox-Bleche für Dach, Sockel und Fensterbänke, Holzfenster Lärche / Fichte
Innen: Fichte – Massivholzdecken, Holztragwerk, Fenster,
Hochkantlamellenparkett, Sichtestrich Treppenhaus

Fertigstellung

Fertigstellung: 2024

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Innenarchitektur